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Jahresende in Kappadokien

Lesezeit: 2 Minuten

NEWS Update Dezember 2020

Es ist schon wieder Dezember und zuhause wird langsam die Weihnachtszeit eingeläutet. Dies ist nun schon das zweite Weihnachtsfest, das wir ohne Familie und nur zu zweit verbringen werden. Wieder sind wir in einem Land, dass Weihnachten nicht feiert – nach Marokko ist es diesmal die Türkei. Das alles ist nicht ganz so tragisch. Viel schlimmer ist es, dass das Corona Virus nun schon fast ein Jahr lang den Alltag vieler Menschen beherrscht und die Krankheitsraten ständig weiter ansteigen.

Nun spüren auch wir zum ersten Mal die Auswirkungen von Corona fern der Heimat. Die Grenzen zu Georgien und in den Iran sind geschlossen. Eine Weiterreise ist aktuell nicht möglich und eine Änderung der Bestimmungen nicht in Sicht. Unsere 90 Tage Aufenthaltsrecht in der Türkei schwinden. Nun müssen wir uns um eine Verlängerung unseres Aufenthalts kümmern. Das bedeutet viel Papierkram und Bürokratie. Dann können wir nur noch abwarten, ob unser Antrag genehmigt wird oder nicht.

Auch die Restriktionen gegenüber der heimischen Bevölkerung bezüglich COVID bekommen wir zu spüren. Zum Wochenende hin wurden Ausgangssperren verhängt. Diese Beschränkungen sollen zwar nicht für Touristen gelten, aber es wurden auch sämtliche kulturellen Angebote für diesen Zeitraum eingestellt. Viele Türken sind unglücklich, da der Virus ihre Arbeit und somit deren Existenz gefährdet. Nichtsdestotrotz treffen wir unterwegs immer wieder auf Menschen, die uns mit unglaublicher Herzlichkeit begegnen und helfen.

Momentan radeln wir durch das wunderschöne Kappadokien. Dafür schlugen den Weg über das Taurus Gebirge, über Konya und Aksaray ein. Ganz nebenbei gesagt stellten wir an diesem denkwürdigen Tag unseren persönlichen Rekord auf: 150 Kilometer an einem Tag. Dieser kleine Akt ging nicht ganz so spurlos an uns vorüber. Noch Tage später spürten wir jeden einzelnen Muskel. Danach ging es über Selime und das Ihlara Tal nach Göreme. Auch wenn die Nächte mit -7°C sehr kalt sind und tagsüber ein eisiger Windhauch uns um die Nase weht, genießen wir die einzigartige Landschaft mit seinen ungewöhnlichen Felsformationen. Die sogenannten Feenkamine zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht und wir versuchen uns vorzustellen, wie die Menschen früher in den kleinen Höhlenwohnungen Zuflucht fanden. Danach geht es für uns zurück nach Antalya zu unserem Termin für die Aufenthaltsverlängerung. Ob es geklappt hat oder nicht, erfahrt ihr in unserem nächsten Update für Januar.

Trotz der aktuellen Lage wünschen wir euch allen viel Kraft, Gesundheit und ein schönes Weihnachtsfest! Rutscht gut in das Jahr 2021 – auf das sich alles zum Guten wendet!

Liebe Grüße von unterwegs
Melli & Dani

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